Gelebte Regionalität
Rückbesinnung auf KOSTBARES aus der HOAMAT
Coronakrise als Chance für mehr Regionalität und gute Qualität. Derzeit verändert ein Virus die ganze Welt und das Leben jedes einzelnen.
Die Regierungen aller Länder bemühen sich um ein entsprechendes Krisenmanagement, um das sinkende Schiff in einen sicheren Hafen zu leiten. Nur wie sieht dieser Hafen aus?
Die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum zu stärken ist ein Anspruch, der seit Jahren eingefordert wird und heute mehr denn je berechtigt ist! Die Wirtsleute Bianca und Ulrich von der HOAMAT Großreifling entschieden sich bei ihrem Gastronomiekonzept 2017 für den eher untypischen Weg der Rückbesinnung zur gelebten Regionalität – und die Wege im Gesäuse sind oft steil und sehr anstrengend!!!!
Eingekauft wird beim Bauern und heimischen Produzenten, denn die verkochten Nahrungsmittel stammen vorwiegend aus der Region Gesäuse-Eisenwurzen. Zum freundlichen Gastraum im Wirtshaus gehört die angrenzende KOSTBAR, ein regionaler Bauernladen, wo viele hochwertige Lebensmittel eingekauft werden können. Kunden müssen nicht jeden Lieferanten einzeln aufsuchen, sie finden ein gut aufgestelltes Sortiment vor. Geht’s dem Nachbar gut, geht’s uns allen gut – und das heißt, regional kaufen und damit die Zukunft sichern: „Man darf sich nicht immer von Mainstreammedien beeinflussen lassen und alles glauben, was die Werbung suggeriert, wie wertvoll und unentbehrlich bekannte industriell gefertigte Güter sind. Die Produktion zu Dumpingpreisen und schlechte Arbeitsbedingungen ermöglichen freilich, viel Geld in Marketing zu investieren und damit die Gewinnmarge zu erhöhen“, meint Ulrich und denkt weiter, wie der regionale Kreislauf belebt werden kann.„Kleine Bauern und Gewerbebetriebe, die ehrlich produzieren und nebenbei noch die Landschaft pflegen, dürfen nicht auf der Strecke bleiben.
Der Einzelunternehmer bzw. der regionale Handwerker und Dienstleister mag zwar oftmals einen etwas höheren Preis haben, jedoch bietet er ja nicht nur ein Produkt des täglichen Bedarfs an, sondern bildet Fachkräfte aus, beschäftigt Mitarbeiter, kauft wieder regional ein und zahlt hier seine Steuern. Die Politik ist hier gefordert, um diesen Prozess positiv steuern und heimische Produkte mit einem ermäßigten Steuersatz abzurechnen, sodass alle wieder auf die Beine kommen.“Jeder hat es aber auch selber in der Hand, die Heimat lebenswerter für alle zu gestalten, indem er regionalen Produkten und Dienstleistungen den Vorzug gibt.
Wenn man hier gut leben will, sollte man auch eine Verantwortung für seine Heimat übernehmen und etwas für das Gemeinwohl tun. Denn wer ein starkes regionales Netzwerk mit vielen einzelnen Akteuren hat, übersteht jede Krise leichter!